Heyho, meine Lieben! Immer wieder mal werde ich gefragt, ob ich denn Schreibtipps habe, ob es dabei nun um Schreibblockaden geht oder um den Prozess selbst. Für den ersten Blogpost auf meiner offiziellen Webseite dachte ich mir also, ich nenne euch zehn Tipps fürs Schreiben, von denen ich nicht oft lese, die mir aber ausnahmslos jedes Mal weiterhelfen! Vielleicht sind sie ja auch gar nicht so merkwürdig, wie sie mir vorkommen! Viel Spaß beim Lesen!
- Hör beim Schreiben mitten im Satz auf. Fertig für heute? Am besten fängst du einen Satz an und lässt ihn unfertig in deinem Dokument stehen. Mir hilft das immer, am nächsten Tag schneller in den Schreibfluss zu finden!
- Lies, was du bisher geschrieben hast erst, wenn du fertig bist. Solltest du nach oben scrollen müssen, um die Handlung etwas anzupassen oder etwas nachzulesen, ist das in Ordnung. Vermeide es aber, zurück zum Anfang des Kapitels zu springen und alles von vorne durchzulesen, wenn du mal stecken bleibst. Schreib einfach weiter – glaub mir, das spart Zeit und du ärgerst dich daraufhin nicht, erst recht wieder an der gleichen Stelle steckenzubleiben, wenn du wieder dort angelangt bist!
- Wenn du nicht mehr weiterkommst, schreib eine andere Szene. Weißt du ganz genau, was passieren soll, aber noch nicht, wie du da hin kommst? Schreib die Szene, zu der du möchtest, einfach zuerst. Dadurch bleibst du in deinem Schreibfluss und kannst die Szenen nachher einfach zusammensetzen. Chronologisch zu schreiben muss nicht immer sein, vor allem wenn es um Inspiration geht.
- Schreibblockade? Den besten Tipp, den ich dir geben kann ist, einfach mal Pause zu machen. Schreib etwas anderes oder lies ein wenig. Ob du nun einen Tag, eine Woche oder sogar einen Monat nichts Neues schreibst, ist ganz egal und kommt ganz auf dich an. Gönne deinem Gehirn eine Pause, damit du den Kopf freikriegst. Wenn du danach noch immer festhängst, versuche, durch die Handlung deiner Geschichte zu gehen, um zu überprüfen, ob du vielleicht irgendwo kleine Änderungen machen musst, damit’s weitergehen kann.
- Lies! Auch wenn du nur ein paar Seiten pro Tag liest, lesen, vor allem vor einer „Schreib-Session“, kann dir dabei helfen, für deine eigene Geschichte motiviert und inspiriert zu bleiben!
- Leg das Handy weg und schalte dein Internet ab. Wenn du das Internet für Synonyme und/oder Übersetzungen und zum Recherchieren nutzt, ist das natürlich was anderes. Was aber oft gern mal passiert ist, dass man beim Schreiben hängen bleibt und sich plötzlich auf TikTok oder sonst irgendwo im Internet wiederfindet. Konzentriere dich aufs Schreiben und räum sämtliche Ablenkungen aus dem Weg. Wenn du seit einer halben Stunde auf denselben Satz starrst, ist es ohnehin Zeit für eine Pause!
- Sei nicht zu frustriert! Es wird Tage geben, an denen du keine einzige Seite schreibst – und das ist in Ordnung. Mal ehrlich, das ist ein Problem, das viele von uns Schreibenden betrifft. Wir sind viel zu frustriert, weil wir nie so viel schreiben, wie wir das gerne möchten. Manche Tage sind einfach inspirierender als andere. Vergiss das nicht!
- Du brauchst nicht unbedingt eine Schreibroutine. Nach meiner werde ich oft gefragt. Sicher, jemand wie Stephen King oder Neil Gaiman haben bestimmt eine Schreibroutine – bloß arbeiten diese rund um die Uhr und Vollzeit als Schriftsteller. Für viele von uns ist es allerdings so, dass wir nebenbei auch noch einen „normalen“ Job haben, der gegebenenfalls viel Zeit einnimmt, vielleicht sogar Kinder. Schreib einfach, wann immer du Lust und Laune und die Zeit dazu hast. Klar, wenn eine Schreibroutine dir hilft, voranzukommen, dann nur zu! Ich selbst versuche täglich, 1000 Wörter zu schreiben – wann, wo und wie ist ganz egal – und meistens wird da auch ganz automatisch mehr draus. Du musst dich keinesfalls dazu zwingen, jeden Tag um eine bestimmte Uhrzeit eine bestimmte Anzahl an Wörtern zu schreiben, wenn du deine besten Ideen unter der Dusche bekommst und dann halbnackt zu deinem Laptop läufst.
- Hab immer ein Notizbuch dabei! Klingt logisch, ist aber wichtig! Klar haben wir heutzutage Handys. Die Notizfunktion ist zwar toll, aber nichts geht über einen richtigen Notizblock und echtes Papier. Vor ein paar Jahren ist mir mein Handy beim Bowling runtergefallen und das Display war von innen zerbrochen und nicht länger benutzbar, wodurch ich einen Haufen digitaler Notizen verloren hatte. Zum Glück hatte ich die meisten noch im Gedächtnis, aber es ist immer eine gute Idee, eine physische Kopie deiner Notizen um dich zu haben, denn den Fehler machst du garantiert nur einmal und Ideen kommen und gehen schnell. Abgesehen davon ist es einfach toll, mit Notizblock und Stift bewaffnet in einem Café zu sitzen und vor sich hin zu schreiben …
- Zwing dich nicht dazu, Szenen zu schreiben, an denen du keinen Spaß hast. Ab und an kommt es vor, sogenannte Füllerszenen in eine Geschichte zu schreiben, um die Handlung voranzutreiben und obwohl diese bis zu einem gewissen Grad dazugehören, damit die Geschichte stimmig ist, sei dir immer im Klaren, dass wenn du dich bei einer Szene langweilst, es den Lesenden vermutlich genauso gehen wird. In dem Fall heißt es: Lass die Szene aus oder fass dich kurz. Das wird dir dabei helfen, dranzubleiben und nicht die Motivation und Inspiration zu verlieren. Sollte die Szene wichtig sein, aber du kannst dich einfach nicht dazu durchringen, sie zu schreiben, dann ändere sie! Hör immer auf dein Bauchgefühl!
Und das war’s! Meine Tipps fürs Schreiben, über die meiner Meinung nach viel zu wenig gesprochen wird! Hast du einen dieser Tipps schon einmal angewandt? Hast du auch welche, die anderen vielleicht merkwürdig oder auf den ersten Blick unpraktisch erscheinen können?
Wenn du noch mehr Tipps haben möchtest, schreib mir unbedingt auf Tumblr, Instagram, Facebook oder direkt hier!
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Fühl dich gedrückt!
~ Steffi
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